Solche Stromverbraucher wie die Heizung dürfen nicht einfach von der Steckdose des Generators versorgt werden weil für die Heizung ein TN-System mit dem geerdeten Neutralleiter erforderlich ist.
So muss die Heizung entweder im Rahmen der kompletten Hauseinspeisung oder durch eine spezielle Umschalteinrichtung versorgt werden.
Wie Sie Ihre Heizung im Rahmen einer kompletten Hauseinspeisung mit Notstrom versorgen, erfahren Sie aus unserem Infomaterial zu Thema „Hauseinspeisung“.
Hier informieren wir Sie wie man die Heizung ohne die komplette Hauseinspeisung mit Notstrom richtig versorgen kann.
Moderne Heizgeräte verfügen in der Regel über elektronische Steuermodule, die evtl. eine „saubere“ Inverter-Sinusspannung brauchen und wir empfehlen als Notstromquelle für Ihre Heizung unsere Notstromerzeuger mit Inverter-Technologie zu verwenden.
Ob dies in Ihrem Fall auch mit einem konventionellen Generator (auch mit AVR) geht, müssen Sie beim Hersteller Ihres Heizgerätes nachfragen. Es liegt alleine an der Bauweise des jeweiligen Heizgeräts wie er auf möglich Verzerrungen in der Spannungsform reagiert.
Die Elektronik selber verbraucht in der Regel nur die Maxima der Sinuskurve der Spannung und dadurch auch diese Spannung verzerrt.
Hier ist der empfohlene Schaltplan:
Die Erdungsschraube am Generator muss mit einem flexiblen 6 mm² Kupferkabel mit der Haupterdungsschiene im Hause verbunden werden.
Falls diese fehlt (z.B. beim TT-Außenstromnetzanschluss), muss man extra eine Erdung für den Generator bauen. Der Neutralleiter vom Generator muss ähnlich wie der Neutralleiter auf der Trafostation-Seite geerdet werden.
Die N- und PE-Leiter vom Generator müssen am Umschalter gebrückt werden. So wird ein TN-System mit dem geerdeten Neutralleiter auf der Generator-Seite gebaut.
Betrieb des Generators mit überbrückten N- und PE-Leitern ohne Erdung ist aus Personenschutzgründen verboten.
Schuko-Stecker kann am Generator umgedreht werden ohne dass eine Verpolung erfolgt da die beiden stromleitenden Kontakte in der Schuko-Steckdose gleichwertig sind solange keiner davon geerdet ist.
Die zweite, freie Schuko-Steckdose bekommt den geerdeten Neutralleiter gleich nach dem Eistecken des Kabels zu dem Umschalter in die erste Steckdose, da die beiden Schuko-Steckdosen parallel angeschlossen sind.
Betriebsanweisungen in der Kategorie Wasserpumpe
Bei Inverter-Generatoren wird die Spannung elektronisch erzeugt, hat viel stabilere Form und Parameter und diese werden für Heizgeräte mit empfindlicher Elektronik empfohlen.
Ob das jeweilige Heizgerät von einem konventionellen Generator versorgt werden darf oder braucht unbedingt eine Inverter-Spannung erfahren Sie beim Hersteller dieses Geräts, weil nur der Hersteller genau weiß wie sein Gerät gebaut und wie empfindlich er ist.
Bei Verwendung von konventionellen Stromerzeugern empfehlen wir eine ohmsche Last (100W Glühbirne oder IR-Glühbirne) zu verwenden, die die spitzenartige Stromaufnahme der elektronischen Steuerung des Heizkessels und somit verbundene Oberschwingungen dämpft.
Spannung (gelb) und Strom (Grün) von einem konventionellen Generator unter elektronischer Last ohne und mit Ausgleichslast (Glühbirne 100W):
Man sieht dass die mit den roten Pfeilen auf dem linken Bild gekennzeichnete störende Oberschwingungen auf dem rechten Bild viel kleiner ausfallen und die meisten elektronischen Module funktionieren dann problemlos.
Hier ist der empfohlene Anschlussplan bei Verwendung von einem konventionellen Generator mit Ausgleichslast.
Es wird auch empfohlen beim Hersteller des Heizgerätes nachzufragen ob das jeweilige Gerät unbedingt eine „saubere“ Sinus-Spannung braucht oder auch von einem konventionellen Generator versorgt werden kann.
Als Ausgleichslast kann nicht nur eine Glühbirne oder IR-Glühbirne, sondern eine beliebige ohmsche Last verwendet werden.
Es wäre auch möglich so eine universelle Box zu verwenden:
Die Notstromversorgung von Wärmepumpen braucht in der Regel eine auf die jeweilige Wärmepumpe abgestimmte Lösung.
Wärmepumpen brauchen in der Regel 400V und viel Leistung, besonders beim Anlauf. Viele Wärmepumpen werden mit elektronischer Phasenschnittsteuerung ausgestattet, die einerseits die benötigte Anlaufleistung mindert, andererseits brauch eine hohe Blindleistung, die der Generator zur Verfügung stellen muss. Die Phasenschnittsteuerung kann dazu noch Verzerrungen bei der Spannungsform des Generators verursachen, die dann auch eine negative Auswirkung auf andere Stromverbraucher im Hause haben können. Aus diesen Gründen empfehlen wir die Wärmepumpe separat zu versorgen. Dabei muss man beim Hersteller der Wärmepumpe nachfragen wie hoch ist der tatsächliche Strombedarf in kVA im Normalbetrieb und beim Anlauf und ob die Wärmepumpe von einem konventionellen Generator versorgt werden darf oder sie braucht eine reine Sinusspannung von einem Inverter. Die Wärmepumpen haben auch eine elektronische Steuerung, die von einer der 3 Phasen mit 230V versorgt wird und es ist wichtig zu wissen ob diese Steuerung die Verzerrungen bei der Spannungsform verträgt, die durch bei der Leistungssteuerung der Pumpe möglich eingesetzte Phasenschnittsteuerung oder Frequenzumrichtung verursacht werden können. Dazu noch, viele Wärmepumpen belasten die 3 Phasen unterschiedlich und somit muss die Notstromquelle schieflasttauglich sein, was bei den meisten 3-Phasen Generatoren nicht der Fall.
Bemerkung:
3-Phasen Inverter-Generatoren existieren nicht. Es gibt nur 3-Phasen Wechselrichter mit einem Batteriespeicher wo ein Generator nur fürs Nachladen des Batteriespeichers verwendet werden kann. Ein externes Ladegerät für den Batteriespeicher ist erforderlich. Mit so einem System wäre dann ein Haus komplett einzuspeisen.
Technische Daten herunterladen
Haftungsausschluss:
Diese Anleitung kann nur als eine Empfehlung wahrgenommen werden, ist anschaulich und muss bei der Installation an die genaue Umstände und Bedingungen vor Ort angepasst werden. Die Installation selber soll unter Beachtung von allen Normen und Vorschriften ausgeführt werden. Wir übernehmen keine Verantwortung für die falschen Installationen und deren Folgen.