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Freitag, 12 März 2021 16:56

Taubheit und Behandlungsmöglichkeiten

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Cochlea-Implantat Cochlea-Implantat

Der Hörsinn gehört zu den wichtigsten Sinnen, wenn es um menschliche Interaktion geht. Für das soziale Miteinander ist das Hören eine fast unerlässliche Fähigkeit.

Es gibt jedoch Menschen, die im Laufe ihres Lebens taub werden oder ohne Hörsinn geboren werden. Diese Menschen müssen sich mit anderen Mitteln verständigen, um am sozialen Leben teilnehmen zu können. Welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Taubheit gibt, wie sie entsteht und wie ein Cochlea-Implantat helfen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Taubheit - was sind die Ursachen?

Taubheit ist häufig auf genetische Ursachen zurückzuführen. So gebären gehörlose Eltern meistens auch gehörlose Kinder. Die Taubheit ist hier also von Geburt an vorhanden und lässt sich im Nachhinein in der Regel nicht revidieren. Jedoch kann es auch passieren, dass normal hörende Eltern ein taubes Kind gebären. Welche Ursachen hier zugrunde liegen, ist noch nicht ausreichend erforscht. Darüber hinaus werden manche Menschen im Laufe ihres Lebens durch eine Krankheit oder einen Unfall taub. Es gibt zahlreiche Krankheiten, welche sich auf die Funktionen des Gehörs auswirken und zu einer Hörminderung oder gar Taubheit führen können.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn ein Kind taub geboren wird, so gibt es in der Regel keine vielversprechenden medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Der Hörsinn ist hier in der Regel nicht ausreichend ausgebildet worden und lässt sich auch im Nachhinein medizinisch nicht herstellen. Ist der Hörverlust hingegen durch einen Unfall oder eine Krankheit verursacht worden, so behandeln Ärzte die Hörminderung häufig mit Cortison. Darüber hinaus gibt es weitere medizinische Möglichkeiten, z. B. Operative, aber auch nicht invasive Möglichkeiten, welche die akut aufgetretene Hörminderung behandeln soll. Schlagen diese Verfahren nicht an, so geht es im Nachhinein darum, das Hörproblem möglichst gut zu kompensieren, um am sozialen Leben teilnehmen zu können. Taub geborene Kinder lernen zunächst die Gebärdensprache und werden in einem Umfeld gefördert, in dem sie sich trotz der Taubheit sozial verständigen können. Zudem wird überprüft, ob es sich wirklich um eine komplette Taubheit oder um einen sehr starken Hörverlust handelt. Sofern zweiteres der Fall ist, kann versucht werden, mit Hörgeräten Abhilfe zu schaffen. Hörgeräte sind heutzutage sehr weit entwickelt und können auch große Hörverluste ausgleichen.

Wie kann ein Cochlea-Implantat bei Taubheit helfen?

Wer taub geboren oder im Laufe seines Lebens ertaubt ist, der hat die Möglichkeit, mit einem Cochlea-Implantat das Hören wiederzuerlangen. Dabei wird ein kleiner Mikrochip in den Kopf implantiert, welcher dem Gehirn bestimmte Schallwellen, also Geräusche überträgt. Es handelt sich hierbei also um eine Art Hörgerät, dass für taube Menschen funktioniert, da es nicht nur Außen liegt, sondern den Hörsinn im Inneren des Ohres wieder herstellt. Zwar ist diese Art des Hörens nicht mit dem natürlichen Hören vergleichbar, ermöglicht tauben Menschen jedoch, Geräusche wahrzunehmen und somit trotz Taubheit den Hörsinn wieder oder erstmals zu erlangen. Sobald das Cochlea-Implantat durch ein invasives Verfahren eingesetzt wurde, muss das Kind oder auch der Erwachsene zunächst lernen, die übertragenen Geräusche richtig zu interpretieren. Es ist so, als würde man eine neue Sprache lernen. Je intensiver man sich mit den Klängen auseinandersetzt, desto besser lassen sich diese in den Kontext einsortieren und somit verstehen. Dadurch können auch taube Menschen immer mehr am sozialen Leben mit normal hörenden Menschen teilnehmen und sich verständigen.