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Montag, 07 Februar 2022 16:34

Als Berufstätiger Promovieren - die besten Tipps

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Berufsbegleitend Promovieren Berufsbegleitend Promovieren pixabay

Wer berufstätig ist und sich überlegt, nebenher eine Doktorarbeit zu machen, muss einige Punkte beachten. Die nebenberufliche Doktorarbeit hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Welches die besten Tipps für die Entscheidung und auch für den Start sind, zeigt der vorliegende Artikel.

Um überhaupt zu einer guten Entscheidung zu kommen, sollte man sich zuerst fragen was man im Leben will. Wer gerne recherchiert, untersucht, schreibt und denkt, für den kann eine Promotion sehr erfüllend sein. Ebenfalls wichtig sind die Ziele, die man mit einer Doktorarbeit erreichen will. Mehr Geld oder ein interessanterer Job sind tolle Anreize, sollten aber auch realistisch sein. Mit Außenstehenden zu sprechen kann bei der Entscheidung helfen.

Es kann sinnvoll sein, ein wissenschaftliches Tagebuch zu führen, wo man alle Fragen und Themen notiert, die einen interessieren. Ein wiederkehrendes Thema, für das man sich länger begeistern kann, eignet sich gut für eine Doktorarbeit.

Wer neben dem Beruf promovieren will, der muss sich auch mit Problemen wie „Aufschieberitis“, Schreibblockaden oder Schreibtischisolation auseinandersetzen. Dazu muss man bereit sein, denn die meisten Promovierenden stoßen während ihres Projektes auf diese Schwierigkeiten.

Wichtig ist auch ein guter und umsetzbarer Zeit- und Aufgabenplan. Dieser reicht vom Start der Arbeit bis hin zur Abgabe. Man muss sich überlegen, welche anderen Projekte dadurch verschoben werden müssen Die Dissertation sollte mit der beruflichen und privaten Situation vereinbar sein. Wer gerade an einem arbeitsintensiven Projekt arbeitet oder seine Eltern pflegen muss, sollte das Vorhaben besser verschieben. Pro Woche sind nämlich mindestens zehn bis fünfzehn Stunden, und das über mindestens drei Jahre hinweg, einzuplanen.

Um gut zu starten, sollte man sich das Thema und die Methode gut überlegen. Es ist empfehlenswert die Kompetenzen aus dem Studium zu nutzen. Wer sich in eine neue Fachdisziplin einarbeiten muss und fachfremd promovieren will, der muss mehr Zeit einplanen und eventuell auch neue Leistungsnachweise erbringen. Das Thema sollte einen nachhaltig interessieren und faszinieren und im besten Fall für den späteren Berufswunsch tauglich machen.

Berufsbegleitend Promovieren ist vor allem dann erfolgreich, wenn man sich die richtige Betreuerin/ den richtigen Betreuer und die passenden Gutachter auswählt. Es gilt zu überlegen, wie der Kontakt genau ablaufen soll und wie intensiv man betreut werden möchte. Einen geeigneten Betreuer kann man über das Internet finden, man kann einen Professor aus dem eigenen Studium wählen oder jemanden auf einer Tagung ansprechen.

Auch formale Dinge müssen auf jeden Fall geklärt werden. Welche Universitäten und Hochschulen sich eignen, lässt sich meist online oder im Promotionsbüro der jeweiligen Einrichtung herausfinden. Wichtig ist zu prüfen, ob zusätzliche Leistungsnachweise erbracht werden müssen und wie die Abschlussprüfung aussieht. Über das Zulassungsverfahren kann man sich auch erkundigen, wenn man schon einen Gutachter gefunden hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die finanzielle Lage. In welchem Umfang lässt sich die berufliche Tätigkeit während der Promotion ausführen und wie sieht der monatliche Finanzbedarf aus? Man sollte sich auch über Fördermöglichkeiten und Stipendien erkundigen.

Es empfiehlt sich auch, ein Exposé zu entwerfen, bevor man Kontakt zum Gutachter aufnimmt. So zeigt man sein Interesse am besten. Die Fragestellungen und die Methodik lassen sich leicht auf ein bis zwei Seiten darstellen. Später ergänzt man es noch um den Forschungsstand, den Arbeitsplan und die ausgewählte Literatur.